Ein Garten der etwas „wilderen“ Art

Aufgrund der erschreckenden Nachrichten über den Verlust der Artenvielfalt in unserer intensiv genutzten Kulturlandschaft überlegten wir vor einigen Jahren, wie wir unseren Garten nützlicher für die Tierwelt gestalten könnten.

Früher haben wir die Wiese hinter unserem Haus den ganzen Sommer über regelmäßig gemäht. Als wir dann aber beschlossen, erst im Juli mit dem Mähen zu beginnen und dabei nur abschnittsmäßig vorzugehen, waren wir erstaunt, wie viele Grashüpfer, Schmetterlinge und andere Insekten plötzlich zu entdecken waren. Im Frühling und Sommer können wir nun ein ständiges Grillenkonzert genießen und an sonnigen Tagen ist das Summen unzähliger Wildbienenarten nicht zu überhören.

Zusätzlich legten wir Totholzhaufen an und pflanzten Sträucher, die Nahrung und Versteckmöglichkeiten für Vögel und für gefährdete Säugetiere wie Igel bieten. Bald soll auch ein kleiner Teich Unterschlupf und Vermehrungsmöglichkeiten für Amphibien und Insekten bereitstellen.

Gärten werden heutzutage immer wichtiger als Oase für die Natur. Je mehr verschiedene Lebensraumtypen und für unsere heimische Tierwelt nützliche Pflanzen vorhanden sind, umso attraktiver sind sie. Wer in seinem Garten einige unaufgeräumte Stellen belassen kann, leistet schon einen Beitrag zur Erhaltung der Vielfalt. Noch wichtiger ist der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, besonders in der Nähe unserer Pulsnitz. Deren Wasser ist meist so sauber, dass sich Wasseramsel, Gebirgsstelze und Ringelnatter dort wieder wohlfühlen. Wir alle können dazu beitragen, dass das so bleibt!

Alle Bilder von Geraldine bzw. Holger Schuckelt.